Im Rahmen unseres ganzjährigen Therapieschwerpunktes „Eltern und Kinder mit Asthma bronchiale“ führen wir in unserer Klinik Maximilian die Betreuung Behandlung und Betreuung asthmakranker Mütter bzw. Väter und deren Kinder durch: Dank der heilklimatisch herausragenden Lage unseres Hauses können wir als Herzstück auf die Klimatherapie setzen.
Vorgeschichte, Beschwerden, Symptome und Befunde werden zur Überprüfung und ggf. Optimierung der individuellen Therapie herangezogen. Diese erfolgt gemäß der aktuellen Nationalen Leitlinie Asthma.
Mit der Schulungsmaßnahme soll die Behandlungs- und Krankheitsakzeptanz gefördert sowie eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes erzielt werden. Die Betroffenen können gleichzeitig weitere gesundheitliche und seelische Störungen entsprechend der Indikationsliste des Hauses behandeln lassen.
Die Asthmaschulung mit den Kindern ab 8 Jahren beginnt in unserem Haus mit einer Begrüßungsrunde, in der sich alle Beteiligten mit Hilfe eines Steckbriefes (Name, Alter und Hobby) kurz vorstellen. Nachfolgend beginnt die Gesprächsrunde mit einem Schulungsheft: „Was wissen wir über Asthma?“.
6 Themenziele werden behandelt:
1. Luft
Luft ist notwendig, sie füllt Hohlräume aus – ohne Luft können wir nicht leben: Beispiele aus der Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt veranschaulichen das Thema. Darüber hinaus wird den Kindern erläutert:
2. Atmung
Die kleine Anatomie der Atmung zeigt den Weg der Luft über die Atemwege in die Lunge. Die Kinder werden durch Selbstbeobachtung und verschiedene Selbstversuche wie beispielsweise das Messen des Brustumfanges und das Zählen der Atemfrequenz geführt. Weitere Inhalte sind die Erklärung der „oberen Atemwege“, Nase, Mund, Kehlkopf, und der „unteren Atemwege“, Luftröhre, Lungenflügel mit Aufbau der Bronchien (Muskelschicht, Schleimhaut, Schleim), und der Lungenbläschen mit ihrem Luftaustausch.
3. Asthma
„Was ist Asthma“ - Was passiert bei Asthma in der Lunge? Hier erläutern wir am Querschnitt einer Bronchie (Bronchienscheibe) die Veränderung der Bronchien: aus den „drei Dünnen“ werden die „drei Dicken“.
4. Auslöser/Auslösersituationen
Wie erkennen wir die Auslöser und können sie benennen?
„Was löst Asthma aus?“ kommen Allergien auf Grundlage von Pollen, Tierhaaren, Staub, Pilzen und Nahrungsmitteln zustande oder über Reize, die durch körperliche Belastungen, Wetter, Luftverschmutzung, Krankheiten oder Gefühle ausgelöst werden.
Wir besprechen in der Gruppe wie Auslöser vermieden werden können:
Bereiche wie Encasing, Selbstkontrolle, Vermeidung von bestimmten Nahrungsmitteln sind hier zu nennen und daraus Vermeidungsstrategien abzuleiten.
5. Warnsignale/Notfallplan
Wie erkenne ich Warnsignale und was kann ich tun -> Stichwort Notfallplan!
Wir thematisieren in der Gruppe die Selbstbeobachtung durch den „Lungendetektiv“ und Peak-Flow-Kontrollen.
Anschließend werden die Ergebnisse der Selbstprüfung - Hören von Atemgeräuschen, Spüren von Brustenge – besprochen, die Peak-Flow-Werte ausgewertet („Ampelschema“ mit Normalwert, Grenzwert, Alarmwert) und ein individueller Notfallplan erstellt, der insbesondere auf atemerleichternde Körperstellung und Inhalieren abstellt.
6. Umgang mit Medikamenten
Wir sprechen über die einzelnen Präparate, die die Kinder einnehmen und vertiefen in der Medikamentenschulung die Wirkungsweise und Anwendung von Dauer- und Notfallmedikamenten ebenso wie die Inhalationstechniken bei Pulver- oder Aerosolsprays.
Die 6 Themenkomplexe erarbeiten wir mit den Kindern gemeinsam in der Gruppe. Zur Veranschaulichung kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, wie Lungen- und Bronchienmodelle, Peak-Flow-Meter, Übungs-Applikatoren und Auslöserkärtchen. Festgehalten wird alles von jedem Kind selbst in seinem Schulungsheft, das zuhause bei Bedarf immer wieder als Gedächtnisstütze hinzugezogen werden kann.
Zum guten Schluss erhält jedes Kinder selbstverständlich seine Teilnahmeurkunde, die ganz stolz den Eltern präsentiert werden kann!